great sigh
Language:English

7 Poems contain great sigh

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:13.7-13.7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:13.7
German Translation
[1]  Steh' auf! gieße mir fröhliches Naß in den goldenen BecherEhe dein Schädel zum Staube den Staub gießt.
[2]  Unsere Wohnung zuletzt ist die schweigende Wohnung der Gräber,Jetzt erhebe den Jubel zum Himmel,
[3]  Augen mit trübem Blick sind ferne vom Antlitz des FreundesSchau' ihn an mit der Reinheit des Spiegels.
[4]  Ich beschwöre dich Wuchs der Cypreße beim grünenden WipfelBin ich Staub beschatte mein Grabmal.
[5]  Meinen Lippen vom Pfeil der Schlangenlocken verwundetLeg Teriak aus dem heilenden Mund auf.
[6]  Alle Saaten der Erde vergehen das weißt du seit langenZünde die Welt mit dem Feuer des Weins an.
[7]  Thränen reinigen uns indem die Lehrer uns sagenSey erst rein, dann schaue den Reinen.
[8]  Herr! der selbstische Mönch, Er, welcher Gebrechen nur schauetWerde blind von dem Rauche der Seufzer.
[9]  Wie die Rose Hafis! zerreiß die Kleider vor ihremWohlgeruch, und verstreu' sie vor ihr hin.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.53-28.53
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.53
German Translation
[1]  Ha! er zertrat mich, er hat mich zum Staube des Weges erniedrigt. Aber ich küsse den Staub, fleh' um Vergebung den Fuß.
[2]  Ueber dich beklag' ich mich nicht, bewahre der Himmel! Denn ich bin dein Sklav, wünsche dir Segen als Knecht.
[3]  Meine Hoffnung ist an die langen Haare geheftet, O verkürze du mir nimmer die Hände der Lust!
[4]  Ich bin ein Stäubchen des Staubs, bei dir ist's mir so behaglich, Doch ich fürchte, mein Freund, daß mich der Wind nicht entführt.
[5]  Morgens hat mir der Wirth das Glas der Welten gegeben, Und von deinem Reiz mir dazu Kunde gebracht.
[6]  Freilich gehör' ich sonst zum Kloster der höheren Welten, Aber mein Unterpfand ist jetzt in dem Schenkengelag'.
[7]  Auf! mit mir, der am Wege ich sitze, wir gehen zur Schenke, Daß du Zeuge seyst, was mir für Ehre gebührt.
[8]  Trunken giengst du vorbei, und dachtest nicht deines Hafisens. Wehe! wenn mein Ach! etwa ergriffe dein Kleid.
[9]  Angenehm war's, als am Morgen der Größte der Fürsten selbst sagte: Samt der Herrschaft bin ich Turanschahs Diener und Knecht.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.12-32.12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.12
German Translation
[1]  Des Morgens sprach ich von Begier zum Morgenwind, Er sprach: vertraue fest auf deines Herren Huld!
[2]  Das Morgen- und das Nachtgebet enthüllt den Schatz, Geh' so nur fort, daß du zuletzt zum Liebchen kommst.
[3]  Damit er Nichts von Liebe sprech', ist stumm der Kiel, Weil die Beschreibung der Begier unmöglich ist.
[4]  Aegyptischer Joseph, dich beschützet jetzt das Reich, Den Vater frag', wie sehr er liebet seinen Sohn. Die Kranken heilest du mit Wimpernschmerz, Mit deinem Moschuchaar beruhigst du das Herz.
[5]  Die Welt mit zwei Gesichtern kennet keine Huld, Was traust und bauest du auf ihren hohen Werth?
[6]  Wie lang sucht noch ein Aar wie du nach dem Gebein! O weh! des Schattens, der auf Unverdiente fällt.
[7]  Wo zu gewinnen ist, gewinnt es der Derwisch, Verleih' mir Herr Derwischenbrauch, Zufriedenheit.
[8]  Gieb nicht dein Herz den Schönen ohne Treu, Hafis! Sie machen's dir wie mit Charesm, Samarkand.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.15-32.15
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.15
German Translation
[1]  Wenn im Rosenbeete du Cedern ähnlich schwankest, Fressen Rosen alsogleich Eifersüchtig Dornen.
[2]  Jedes Ringel deines Haars Ist voll List und Truges, Deiner Augen Zauberei Machet nichts als Kranke.
[3]  Trunknes Auge meines Freund's Schlaf' nicht wie mein Glück ein, Ach und Wehe hält dich rings Wach' von allen Seiten.
[4]  Meiner Seele Münze streu' Ich im Staub' des Weg's hin, Aber diese baare Münz' Zahlet deinen Werth nicht.
[5]  Wandle nicht, mein Herz, den Weg Von den Lockensklaven, Wenn du blind den Weg verfolgst, Wie wird's dir gelingen!
[6]  Hingegeben ist mein Haupt, Ungethan die Hauptsach', Fortgeflohen ist mein Herz, Und kein Herz ergriff ich.
[7]  Einem Punkte bist du gleich, Sprach ich in dem Kreise, Lächelnd sprach sie, du Hafis Gleichest einem Kreise.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.55-10.55
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.55
German Translation
[1]  Spiele eine Weise auf, Daß mit Seufzern wir dazu uns schlagen, Singe uns Gesänge vor, Daß wir Becher an einander schlagen.
[2]  Ist es uns gegönnet, Unsern Kopf auf ihre Thür zu legen, O so mag wohl das Geschrey Unsrer Herrschaft an den Himmel schlagen.
[3]  Meine krumm gebeugte Form Scheinet nur Verachtung zu verdienen, Doch ein Bogen ist sie nur Dessen Pfeile viele Feinde schlagen.
[4]  In das Kloster taugen nicht Die Geheimniße des Liebesspieles, Denn der Schenkenknaben Glas Muß in Schenken man zusammenschlagen.
[6]  Nur für einen einz'gen Blick Spielen beide Welten aus den Weisen, Auf den ersten Wurf muß man Seine Seele in die Schanze schlagen.
[7]  Wenn der Freundinn Hochgenuß Eine einz'ge Thür eröffnen wollte, Würden dieser Hoffnung voll Töpfe auf der Schwelle sich zerschlagen.
[8]  Jugend, Liebe, Trunkenheit Sind, was ich für mich beisammen wünsche, Sind die Wörter erst vereint, Dann ist's leicht, den Redeball zu schlagen.
[9]  Deine Locken rauben unser Heil, Und hierüber ist sich nicht zu wundern, Denn ein Räuber, der dir gleicht, Kann wohl hundert Karawanen schlagen. Wenn auf meines Auges Quell Meines Freundes Schatten fallen sollte, Will ich für den Staub des Weg's, Wasser aus dem Stein des Herzens schlagen. Die Erkenntniß, der Verstand Und die Wissenschaft verschönt die Rede, Wenn dies alles sich vereint, Ist es leicht, den Worteball zu schlagen.
[10]  Ich beschwöre dich, Hafis, Bei dem Koran! laß die Gleißnereyen, Denn nur die Aufrichtigen Können ihrer Wünsche Ballen schlagen.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.98-10.98
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.98
German Translation
[1]  Wenn die Schönen solchen Unsinn machen, Werden selbst die Frommen bald Einen Riß in ihren Glauben machen.
[2]  Wo dieß Zweiglein der Narziße blühet, Werden Rosenwangichte Zum Narzißenstock ihr Auge machen.
[3]  Jüngling mit dem Wuchse der Cypreße, Schlage selber du den Ball, Eh' sie deinen Wuchs zum Schlägel machen.
[4]  Keine Macht besitzen die Verliebten Ueber ihren eignen Kopf, Denn sie werden, was du heischest, machen.
[5]  Im Vergleiche mit der Fluth der Augen Ist ein einz'ger Tropfe nur Was sie alles aus der Sündfluth machen.
[6]  Wenn mein Freund beginnt sein Lied zu singen, Werden Engel von dem Thron Mit den Händen Beifallszeichen machen. Sieh des Glückes Sonne wird dir scheinen, Aber du must erst dein Herz Einem Spiegel gleich geglättet machen.
[7]  Meines Auges Apfel ist von Weinen In ein Meer von Blut getaucht, Sahst du irgend so ein Blutbad machen?
[8]  Herz erleichtre dir die Leiden, Weil die Eingeweihten sich, Selbst die Trennungszeit zu Nutzen machen.
[9]  Ziehe dich Hafis nicht von den Seufzern In der Mitternacht zurück, Bis sie hell dich, wie den Morgen machen.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.53-4.53
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.53
German Translation
[1]  Dieses seelenverbrennende Licht, von wo ist es? Es hat mein Herz verbrannt, Fraget seine Geliebte: Wer ist es?
[2]  Meines Herzens und Glaubens Gebäu ist zerstöret. Wer wird von Ihr umarmt? Und Ihr Zimmergenoße Wer ist es?
[3]  Ihrer Lippen Rubinengetränk sey nie ferne! Ihr Wein, wem giebt er Geist? Welchem reicht Sie den Becher? Wer ist es?
[4]  Fragt, o fraget doch Winde, wem wurde der Umgang Mit diesem hellen Licht Zugesaget vom Himmel? Wer ist es?
[5]  Schauet, Jeglichem winket der Reiz der Geliebten, Allein Ihr zartes Herz, Wer umstricket dasselbe? Wer ist es?
[6]  Jenes Mondengesicht mit der Stirne des Hespers, Wessen Schahes Sohn? Wessen einzige Perle Wohl ist es?
[7]  Wehe! Wehe dem närrischen herzen Hafisens! Mit Lächeln sprach Sie: Wer Hat es gemacht zum Narren? Wer ist es?